Stefan Becherer
Jahrgang 1975, hat im Juni 2021 die Ausbildung zum Associate Instructor abgeschlossen. Lese hier seine interessante Geschichte:
Mein Weg begann im Alter von 13 Jahren mit den traditionellen Kampfkünsten. Zuerst lernte ich moderne Kampfsportarten, die sich hauptsächlich mit den äußeren Praktiken auseinandersetzen, wie körperliche Fitness und Kampf.
Fasziniert von den Büchern des Universal Healing TAO besuchte ich 1999 meinen ersten Workshop in Zürich bei Meister Mantak Chia. Dort begann ich mich mit den inneren Systemen, sowie verschiedenen fernöstlichen Heilmethoden zu beschäftigen. Grund hierfür war ein angeborener Wirbelsäulenfehler, der mir zunehmend beim Training und in meinem Beruf als Schreiner zu schaffen machte. Die Ärzte meinten das ich langfristig meinen Beruf und mein Training nicht mehr ausüben kann. Aus einem Reha-Aufenthalt mit 21 Jahren wurde ich berufsunfähig und als chronischer Schmerzpatient entlassen.
In der Zeit meiner beruflichen Neuorientierung lernte ich einen Großmeister der alten traditionellen japanischen und okinawanischen Kampfkünste kennen. Durch ihn konnte ich mein Training wieder aufnehmen, da er es mir ermöglichte mein Training so umzustellen, dass ich fast wieder schmerzfrei trainieren konnte. In dieser Zeit lernte ich auch die inneren Systeme der Kampfkünste kennen, die sich auch dem Konzept von Qi beschäftigen. Zu diesen Kampfkünsten gehörten unter anderem Aikijutsu, Weißer Kranich Stil, Taikiken (Yi Quan) und die Qigong Praktiken der Kampfkünste. Durch das üben von weichen und fließenden Bewegungen wurden meine Beschwerden langsam besser und ich konnte weitgehend auf Schmerzmittel verzichten. In meiner Kampfkunst Ausbildung beschäftigte ich mich auch anderen Systemen wie Hatha Yoga, Shiatsu, Reiki und Kriya Yoga (Yogananda).
Mantak Chia erklärte das Konzept der Lebensenergie so einfach, dass ich langsam verstand, warum die Kampfkünste auch einen gesunderhaltenden Einfluss haben, den ich ja selbst erfahren konnte. Ab diesem Zeitpunkt galt mein Fokus der gesundheitsfördernden Wirkung der Kampfkünste und der kämpferische Aspekt rückte in den Hintergrund. Nach meiner Prüfung zum Schwarzgurt begann ich mit dem Kindertraining. Hier machte ich die Erfahrung, dass durch Kampfkunsttraining bei Kindern einen positiven Effekt im sozialen Bereich erreicht werden kann, wenn der kämpferische Aspekt nicht im Vordergrund steht. Daraus enstand das Projekt „Stille Jungs“ wo Elemente aus der Kampfkunst mit Elementen der Stille und der Kommunikation verbunden werden. In dem Projekt arbeitete ich 10 Jahre lang an Freiburger Schulen mit Kindern im Alter von 7-14 Jahren. Nebenbei gab ich Selbstverteidigungskurse für Frauen an der Uni-Freiburg, dem Studium Generale und der Volkshochschule Emmendingen. In den Caritas Werkstätten im Landkreis Emmendingen habe ich Kurse in Selbstbehauptung und Selbstverteidigung für Menschen mit körperlichen, geistigen und psychischen Handicaps gehalten. Äußeres Qi Gong unterrichtete ich in einem Fitnessstudio sowie an der Volkshochschule. So konnte ich viel Erfahrung im Umgang Menschen sammeln.
Seit Meister Mantak Chia mit seinem Online Unterricht begonnen hat, habe ich an fast allen Onlineseminaren mehrfach teilgenommen und praktizierte früh morgens und spät abends die Übungen aus dem TAO Yoga. Es hilft mir, die Herausforderungen des Alltags besser zu meistern.
Gerne möchte ich diese Erfahrungen in Zukunft mit andern teilen. Deshalb habe ich die Ausbildung zum Universal Healing TAO Associate Instruktor gemacht, denn in diesem System finde ich die wichtigsten Prinzipien aus vielen Systemen vereint.